6. Oktober 2021

Zusätzliche Kernkompetenz: 3D-Messtechnik

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Die Industrievermessung mittels 3D-Messtechnik gehört seit über zehn Jahren zum Dienstleistungsspektrum der Neuruppiner Industrieverlagerungs GmbH (NIG). Waren es zunächst individuelle Kompetenzen einzelner Mitarbeiter, gibt es seit 2019 eine eigene Abteilung mit hoch qualifizierten Spezialisten, die diese Technologie gezielt im Kundenauftrag einsetzen.

„Der Aufbau eigener Strukturen folgt unserer Philosophie, als Verlagerungsunternehmen alle relevanten Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten“, sagt Johannes Fäßler, Projektleiter
Vermessung. Das biete eine Reihe von Vorteilen.

„Aktuell unter Corona-Bedingungen etwa vereinfacht es die Kommunikation mit dem Auftraggeber und die Einhaltung seiner Sicherheitsbestimmungen. Er muss sich nur mit einem Partner abstimmen. Verlagerungsdetails werden ohne Umwege geklärt. An den Montageorten sind weniger Beteiligte präsent“, erklärt Johannes Fäßler.

Aber auch generell sieht der Vermessungsexperte in den gezielt aufgebauten Kompetenzen der NIG eine folgerichtige strategische Entscheidung.

„Der besondere Kundenvorteil entsteht nicht nur durch die präzise Vermessung, sondern auch durch die kompetente Aufbereitung von Hunderttausenden Messdaten“, sagt er. So sei es für einen externen Vermessungsdienstleister naturgemäß viel schwieriger, aus den ermittelten Messpunkten ein montageorientiertes Layout zu erstellen, ist der Abstimmungsaufwand mit den Montagekräften oft größer als bei einem aufeinander abgestimmten Team wie der NIG. Ein Vorteil, der sich am Ende auch auf die Kosten auswirkt.

Der Aufbau einer eigenen 3D-Vermessungsabteilung folgt darüber hinaus den immer komplexer werdenden Kundenanforderungen, wie Johannes Fäßler betont. War eine Anlagenvermessung noch vor Kurzem nur im Stillstand möglich, erfolgt die Erfassung der Messpunkte inzwischen auch berührungslos bei laufender Produktion.

Die NIG stellt sich auf diese Weise auf ihre speziellen Kundenanforderungen etwa in der Automobilindustrie, der Luftfahrt oder im Maschinenbau ein. Durch ihr entstandenes Know-how sind die Verlagerungsspezialisten in der Lage, verschiedene Messtechnologien (Tachymeter, Lasertracker, 3D-Laserscanner) nach Kundenbedarf einzusetzen.

„Wir können mit allen gängigen Dateiformaten verschiedenster Messsysteme umgehen“, hebt
der Projektleiter hervor. Aus Sicht der NIG hat sich die 3D-Messtechnik als zusätzliche Kernkompetenz bewährt. Sie erleichtert mit ihren computergestützten Visualisierungsmöglichkeiten nicht nur die Abstimmung mit dem Auftraggeber, sondern ermöglicht zugleich höchste Genauigkeiten.

Häufig erschließt sie während einer Verlagerung auch Optimierungspotenziale, indem Verschleiß und/oder Ausschuss am neuen Standort verringert werden. Mithilfe der 3D-Laserscanner können darüber hinaus historisch entstandene Lücken im Anlagenlayout geschlossen und Planungsfehler vermieden werden.